17. Mai 2019

Klick-Vinylboden verlegen

In unserem Beitrag möchten wir Euch zeigen, wie Ihr in wenigen Schritten Klick-Vinyl sicher und einfach selbst verlegen könnt. Wir zeigen Euch hier, auf was Ihr alles achten müsst und geben Euch einen kleinen Leitfaden, an den Ihr Euch von der Auswahl des richtigen Werkzeugs bis hin zur Verlegung der Planken, halten könnt.

Hochwertiger Vinylboden zeichnet sich insbesondere durch seine hohe Beständigkeit und seine besondere Unempfindlichkeit aus. Speziell in stark frequentierten, gewerblich genutzten Räumen kommt der Boden deshalb gerne zum Einsatz. Aber auch im privaten Bereich hat sich Vinylfußboden aufgrund naturgetreuer Optiken und teilweise strukturierter Oberflächen als beliebter Einrichtungsgegenstadt etabliert.

Vinylboden verlegen einfach gemacht

Neben den vielfältigen Dekoren und seiner hohen Strapazierfähigkeit fällt die Wahl des passenden Bodenbelags aber auch aufgrund der einfachen Verlegung immer häufiger auf Vinylboden. Vor allem Klick-Vinyl ist aufgrund intelligenter Verbindungsmechanismen ohne fachkundiges Wissen schnell und einfach zu verlegen und garantiert zudem eine authentische Optik und Haptik.

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Was Ihr bei der Wahl zu beachten habt

Solltet Ihr Euch für einen Vinylboden entschieden haben, habt Ihr schonmal eine gute Wahl getroffen. Dennoch gibt es vor der Verlegung noch Einiges zu beachten.

Zunächst solltet Ihr berechnen, wie viel Material Ihr benötigt. Die Menge lässt sich ganz einfach ermitteln, indem Ihr die Länge des Raumes mit der Breite multipliziert. Zusätzlich solltet Ihr bei rechtwinkligen Räumen 5 – 7 % Verschnitt addieren. Bei Räumen mit Rundungen, vielen Ecken oder Säulen empfehlen wir Euch, den Verschnitt mit mindestens 10 % zu kalkulieren.

Rechenbeispiel:

Raumgröße: 4 x 5 m = 20 m2 + 7 % Verschnitt = 21,4 m2

Danach solltet Ihr den Untergrund sorgfältig prüfen. Achtet darauf, dass dieser trocken, glatt und frei von Rissen und Staub ist. Außerdem sollte die Fläche keine größeren Unebenheiten aufweisen. Mit einer Richtlatte oder einer großen Wasserwaage lässt sich ganz einfach feststellen, ob der Belag für den Grund geeignet ist.

Entspricht der Boden den angegebenen Anforderungen des Herstellers, solltet Ihr den Vinylbelag mindestens 24 am besten aber 48 Stunden lang am Verwendungsort akklimatisieren lassen. Temperaturunterschiede zum vorherigen Lagerort könnten ansonsten spätere Formveränderungen hervorrufen.

Mit dem richtigen Werkzeug auf der sicheren Seite

Die Auswahl an Werkzeug vereinfacht die Verlegung ungemein. Wir empfehlen Euch ein hochwertiges und vom Hersteller empfohlenes Werkzeug zu verwenden. Außerdem solltet Ihr unbedingt auf die Vollständigkeit achten.

Hier haben wir Euch eine Checkliste zusammengestellt:

  • Cuttermesser (zum Anpassen der Unterlage)
  • Stichsäge (zum Kürzen der Planken)
  • Winkel (für saubere Schnittkanten)
  • Bleistift (zum Markieren der Schnittkanten und Längen)
  • Zollstock (zum Messen der Längen und Breiten)
  • Schlagklotz (zum Verriegeln der Planken)
  • Abstandskeile (zur Einhaltung der Dehnungsfugen zur Wand)

Mit dem richtigen Werkzeug auf der sicheren Seite

Übergangs- und Ausgleichsschienen

Um Unebenheiten zwischen angrenzenden Räumen auszugleichen oder einen harmonischen Übergangen zu schaffen, sollte man auf Übergangs- bzw. Ausgleichsschienen zurückgreifen. Bei Schienen zum Schrauben solltet Ihr das Unterprofil unbedingt vor der Verlegung der Trittschalldämmung anbringen. Das Unterprofil der Klebeschienen wird auf der Unterlage verklebt. Wichtig: Erst nach der vollständigen Fußbodenverlegung wird der sichtbare Teil auf das Unterprofil montiert.

Die passende Unterlage

Bei der Verlegung von Vinylboden empfehlen wir eine schwere Unterlage. Diese ist für jeden Vinylboden geeignet, reduziert den Trittschall und sorgt so für eine bessere Raumakustik. Außerdem kann dank der integrierten Dampfbremse keine Feuchtigkeit hochsteigen. Vollvinyl kann nicht aufquellen, weshalb die Dampfbremse bei diesem Bodenbelag nicht berücksichtigt werden muss.

Die passende Unterlage

Verlegung der Planken

Bevor Ihr die erste Planke verlegt, bestimmt Ihr die Verlegerichtung. Grundsätzlich verlegt man die Planken immer längs des Lichteinfalls. Wichtig ist auch die Wahl des Verlegemusters. Bei einem wilden Verband beginnt Ihr die neue Reihe mit dem Endstück der vorherigen Reihe. Achtet darauf, dass dieses mindestens 30 cm lang ist. Bei einem halben Versatz wird jeweils eine ganze und eine halbe Planke verwendet. Diese Variante setzt jedoch mehr Material voraus.

Wir empfehlen Euch vor der Verlegung auszumessen, wie viele Planken der Breite nach verlegt werden können. Das Ende der Plankenreihe sollte auf keinen Fall schmaler als 5 cm sein.

Wir beginnen mit der Verlegung in der hinteren linken Ecke des Raumes. Allerdings empfehlen einige Hersteller auch einen anderen Ausgangspunkt für die erste Planke. Überprüft deshalb vor Beginn der Verlegung die Herstellerangaben bzw. die Anleitung. Vergesst bei der Verlegung nicht die Abstandskeile zwischen der Planke und der Wand einzufügen. Beim Klick-Vinyl wird als erstens die Stirnseite verriegelt. Wenn Ihr am Ende der ersten Reihe angekommen seid und die Planke gekürzt werden muss dreht Ihr die Planke um 180° der Länge nach, sodass Nut und Federseite vertauscht sind. Nun könnt Ihr Euch die Länge anzeichnen und die Planke mit der Stichsäge auf das gewünschte Maß kürzen. Das Reststück könnt Ihr, sofern es länger als 30 cm ist, für den Anfang der nächsten Reihe verwenden.

Die Planken der letzten Reihe müssen häufig auf die richtige Breite gekürzt werden. Hierfür nehmt Ihr Euch eine Hilfsplanke zur Hand. Die zu verlegende Planke legt Ihr passgenau auf die vorletzte Reihe, während Ihr die Hilfsplanke bis zur Wand legt. So könnt Ihr Euch die nötigen Hilfslinien zum Kürzen einzeichnen.

Planken richtig zuschneiden

Zum Abschluss noch die Sockelleisten

Um den Abstand zwischen Boden und Wand vollständig abzudecken, werden zum Schluss noch die Sockelleisten angebracht. Auch hier gibt es eine Vielzahl an Leisten mit unterschiedlichen Verlegetechniken. Wir empfehlen die Leisten mit sogenannten Clips zu montieren. Markiert Euch mit einer Bohrschablone im Abstand von ca.  30 – 50 cm die optimalen Befestigungspunkte (am Anfang und am Ende einer Sockelleiste sollte ein Clip montiert sein). Nachdem Ihr die Löcher gebohrt habt werden die Halter an der Wand befestigt. Die Sockelleisten werden anschließen auf die passende Länge gekürzt. Wichtig: Solltet Ihr Innen- und Außenecken benutzen, werden diese bei der Vermessung der Länge mit einbezogen. Neben den Clips könnt Ihr auch Leisten ohne Halterung verwenden und diese mit Montagekleber an den Wänden befestigen. Um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen, solltet Ihr hierbei die Montage jedoch immer zu zweit durchführen.

Reinigen nicht vergessen

Nachdem Ihr nun erfolgreich den Boden verlegt habt und die Sockelleisten montiert sind, wird noch das Oberprofil der Abschluss- oder Übergangsschiene befestigt. Zum Schluss empfehlen wir Euch noch eine gründliche Reinigung des Fußbodens.

Bitte beachtet bei der Verlegung von dem Vinylboden Eurer Wahl die jeweiligen Vorgaben des Herstellers, da sich diese geringfügig unterscheiden. In der Regel sind die Verlege- und Pflegehinweise jedem Vinyl-Paket beigelegt. Bei Fragen könnt Ihr Euch gerne an uns wenden.

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Ebenfalls interessant: Vinylboden Klicken oder Kleben?

Lucas Wenzel

Online Marketing Manager

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Kommentare

Klaus HERR sagt:

Hallo, Sie schreiben in Ihrer Anleitung, dass der Rest der ersten Reihe, sofern er mindestens 50 cm beträgt, als Anfang der zweiten Reihe zu verwenden ist.
Frage: wo ist der Anfang der zweiten Reihe? (am Anfang oder am Ende der ersten Reihe)
Bitte um Ihrer kurze Rückantwort.
Danke
Klaus HERR

Marco Panosch sagt:

Hallo Herr Herr,
der Anfang der zweiten Reihe beginnt parallel zum Anfang der ersten Reihe.

Mit freundlichen Grüßen

Marco von Room Up